Veranstaltungen

 

AWO/KunstWohlfahrt: 17.09.2010 + 18.09.2010 + 19.09.2010
Kultur trifft Cultura! Sonntag, 19. September 2010 13 bis 21 Uhr Musik, Tanz, Theater, Spiel, Stegreif, Zauberei… und „Grad- Wanderungen“ auf dem 1. Europäischen Bekanntheits- Grad!
Am 18. September 2004 veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft „Kultur braucht Straße“ das erste Europa- Kulturfest in der Klauprechtstraße. Auslöser war die Bewerbung der Stadt Karlsruhe um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2010“. Das mit der Kulturhauptstadt hat leider nicht geklappt, dafür können wir in der Straße fast auf den Tag genau 6 Jahren nach dem ersten Fest die 1. Europäische Straßen- Partnerschaft feiern.
Am 9. Juni 2010 wurde in Brüssel unserem Antrag auf finanzielle Förderung durch die Europäische Union entsprochen und die Klauprechtstraße kann sich mit der Via Gazzei im toskanischen Radicondoli „verschwistern“.
Vorprogramm der KunstWohlfahrt und Programm der AWO:
Programm der KunstWohlfahrt + der AWO Begegnungsstätte – Klauprechtstraße 30
Freitag, 17.09.2010 19:00 Uhr Vernissage mit Photographien und Skulpturen des aus Lothringen stammenden Künstlers Robert Marcel Becker.
Samstag, 18.09.2010 2. AWO- Boule- Coup. Boule Turnier auf dem Sonntagsplatz
10:00 Uhr unter der Hirschbrücke. Zahlreiche Preise. UKB 5.- - . Anmeldung: bc- 10(at)kunstwohlfahrt.eu oder Tel.812373
18:00 Uhr Endspiel – anschließend Preisverleihungen.
Sonntag, 19.09.2010 Velo- Solex Rally, verschiedene Stationen über Ettlingen nach Marxzell mit Besuch des Verkehrsmuseums. Anschließend Weinprobe, mit Weinen aus dem Alsace/Elsass. Anmeldung: solex(at)kunstwohlfahrt.eu . Start und Ziel: Jolly- Station, Jolly- Ecke Boeckhstraße. 15:00 Uhr Geschicklichkeitsbergfahren auf der Roonstraße- Hirschbuckel, Probefahren, Besichtigung der Maschinen – Fachgespräche.
14:00 Uhr Kaffee und selbstgebackener Kuchen unserer Seniorengruppe „Runter vom Sofa“. Vor der Begegnungsstätte „Irma Zöller“, Klauprechtstraße 30.
14:00 Uhr Weinausschank der KunstWohlfahrt vor der Begegnungsstätte.

Straßen sind die Lebensadern Europas. Wie in einem Mikrokosmos spiegelt sich in ihnen unser Zusammenleben. Bewohner ganz unterschiedlicher nationaler Herkunft nutzen nicht nur den gemeinsamen Straßenraum sondern sind auch auf vielfältige Weise mit ihm vernetzt – durch Wohnung, Versorgung, Arbeit, Soziales, Bildung und Kultur. Mit anderen Worten: Europa wächst auf der Straße zusammen! Dieses Zusammenwachsen auf europäischer Ebene zu pflegen ist – in Anlehnung an die Idee der europäischen Städtebeziehungen – das Ziel der „Europäischen Straßen- Partnerschaft“. Warum die Klauprechtstraße?
* Professor Johann Ludwig Klauprecht war wohl der erste Mediator der Stadt Karlsruhe. Während der Badischen Revolution 1849 verhinderte er als Leiter des Polytechnikums (heute KIT) ein Blutvergießen zwischen Studenten und dem Militär. Wenig später erreichte er, dass das Polytechnikum nicht nach nach Mannheim oder Freiburg verlegt wurde.
Dafür wurde ihm von der Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerwürde
verliehen. Wir sind stolz darauf, dass unsere Straße den Namen dieses
mutigen Mannes trägt! * In der Klauprechtstraße leben Menschen aus 34 Nationen. Und wir haben viel Spaß an der „Klauprechtlinie“: Wenn man die Klauprechtstaße verlängert, kommt man im Westen auf die Insel Guernsey vor England und im Osten nach Astrachan am Kaspischen Meer: das sind 3700 Kilometer Transeuropa! Die grade mal 540 Meter lange Klauprechstraße ist der „Bindestrich Europas“; * Und jetzt mal „allen Ernstes“: Die Klauprechstraße ist eine ganz normale Straße in der alles „gut beieinander“ ist: hier gibt es einen Metzger, einen Bäcker, ein Café, eine Apotheke, einen Seniorentreff (Begegnungsstätte),einen „Italiener“, eine Galerie und jede Menge Geschichtenerzähler…
Und wo alles gut beieinander ist und wo nichts ausgegrenzt wird, da ist Kraft. Diese Besonderheit des „Ausgeglichenen“ ist in der Klauprechtstraße besonders spürbar. Und intuitiv erfassen das auch Menschen, die hier ihre Zukunft planen: hier spielt das Leben, hier gibt es viele Kinder. Warum eine italienische Partner- Straße?
Wir möchten ein Zeichen setzen für die besondere Beziehung, die Karlsruhe zu Italien hat. Deutsches Recht ist auch heute noch vom römischen Recht beeinflusst. Dies gilt vor allem für das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). In Karlsruhe, Residenz des Rechts, wird es gewissermaßen „gehütet“. Römer bauten am Oberrein die ersten Straßen. Italienische Architekten spielten im Vorfeld der Stadtgründung eine wichtige Rolle, Italiener halfen beim Bau der jungen Stadt mit und dem altitalienischen Wort „brigante“ verdanken wir eine sprachliche Besonderheit: Die ersten häuserbauenden Ansiedler der Stadt nannten die
Gastarbeiter „Brigantis“, bis sich der Spott gegen sie kehrte und aus allen Karlsruhern „Brigande“ wurden. Dieses kalabresische Erbe ist das einzige Relikt einer in Karlsruhe gesprochenen Fremdsprache, des Italienischen, das Eingang in die werdende Mundart fand. Karlsruhe pflegt noch keine offi zielle Partnerschaft mit einer italienischen Stadt. Unser Wunsch ist es, dass Karlsruhe der europäischen Straßenpartnerschaft von Klauprechtstraße und Via Gazzei in ihrem Partnerschaftsprogramm einen Platz gibt. Warum die Via Gazzei in Radicondoli?
Die Wirkstatt, organisatorischer Träger der Straßenpartnerschaft, war über 25 Jahre als Reiseveranstalter in der Toskana tätig, aus dieser Zeit stammt auch die besondere Verbindung zu dem kleinen Städtchen Radicondoli, ca. 40 km südwestlich von Siena gelegen. Der Ort ist ein Borgo mit etwa 1000 Einwohnern auf einem der berühmten toskanischen Hügel. Die Via Gazzei ist die Hauptstraße des Ortes und hat die gleiche Länge wie die Klauprechtstraße. Und was die „Ausgeglichenheit“ der Straße angeht, steht sie der Klauprechtstraße in nichts nach. Die Via Gazzei ist geradezu ein Spiegel der Klauprechtstraße – auf italienisch, versteht sich. Eine Straßenpartnerschaft mit einer deutschen Straße ist hier auch ein Stück Heilung von Geschichte: in den Wäldern rund um Radicondoli lieferten sich deutsche Soldaten und italienische Partisanen Ende des 2. Weltkriegs heftige Kämpfe. „Mit Recht“ finden sich Radicondoli und Karlsruhe über eine Straßen- Partnerschaft in einem gemeinsamen europäischen Projekt zusammen.
Was bedeutet die von der EU geförderte Straßenpartnerschaft ganz konkret?
Die Europäische Straßenpartnerschaft zwischen Klauprechtstraße und Via Gazzei ist als Austauschprogramm angelegt: die Italiener besuchen uns in Karlsruhe, wir fahren nach Radicondoli. Zunächst kommen unsere Freunde aus der Via Gazzei und zwar vom 16.- 20. September 2010. Unser Gegenbesuch in Radicondoli findet vom 22.- 26. Juni 2011 statt. Am Ende jedes Treffens steht ein Europafest; in Karlsruhe feiern wir dieses am Sonntag, den 19. September in der Klauprechtstraße.

Das Austauschprogramm hat 2 Schwerpunkte:
1.) Eine Begegnung der Straßenmusikgruppen „Banda“ aus Radicondoli
und der Guggenmusikgruppe „Rieberger Alb- Goischda“,
die persönliche Beziehungen zur Klauprechtstaße pfl egt.
Die Musiker treffen sich zum gemeinsamen Spiel und treten bei
den beiden Festen auch gemeinsam auf. Für 2011 ist beim Festin der Via Gazzei die Uraufführung einer gemeinsam erarbeiteten „deutsch- italienischen Straßensymphonie“ geplant. Das zweite Element des Partnerschaftsprogramms ist eine europäische Geschichts- und Ideen- Werkstatt am Beispiel deutsch- italienischer Beziehungen. Bei dieser „Werkstatt“ können alle mitmachen, die sich für deutsch- italienisches Leben in Geschichte und Gegenwart interessieren und sich darüber informieren möchten, wie das „Europa der Bürgerinnen und Bürger“ zusammen wächst. Deutsche und Italiener bilden zusammen eine Werkstatt- Gemeinschaft, es wird in beide Sprachen übersetzt. Die Geschichts- und Ideen- Werkstatt der Klauprechtstraße findet vom 17.- 19. September (Freitag, Samstag, Sonntag) jeweils am Vormittag statt. Geplant sind u.a. ein Austausch mit Italienisch lernenden Schülern des Goethe- Gymnasiums in der Karlsruher Südweststadt ein Besuch des Rechtshistorischen Museums im Bundesgerichtshof ein kulturhistorischer Stadtrundgang in der Südweststadt eine Stadtrundfahrt mit der Fragestellung: „Ist Karlsruhe eine italienische Stadt?“
ein Besuch des Römermuseums in Stettfeld Begegnungen mit der Deutsch- Italienischen Gesellschaft, der Europa- Union und der Koordinierungsstelle für europäische und regionale Angelegenheiten (EURegKA) im Karlsruher Rathaus Am Sonntag, 19. September ab 13 Uhr dann Besuch des Europa- Straßenfestes in der Klauprechtstraße! Das Programm für Radicondoli im Juni 2011 ist in Vorbereitung. Es
besteht entsprechend dem Karlsruher Programm aus Besichtigungen, Treffen und Diskussionsrunden unter fachkundiger deutschitalienischer Leitung. Ist die Teilnahme am Austauschprogramm mit Kosten verbunden?

Die Teilnahme am gesamten Besuchs- und Veranstaltungsprogramm
ist kostenfrei; auch Eintrittsgebühren für Museen etc. werden übernommen.
* Für das Austausch- Programm vom 23.- 25. Juni 2011 in Radicondoli (Anreise 22.6., Rückreise 26. 6.) gilt: Die Teilnahme am gesamten Besuchs- und Veranstaltungsprogramm ist kostenfrei; auch Eintrittsgebühren für Museen etc. werden übernommen.
Zusätzlich werden übernommen: Reisekosten (Bus) sowie Unterkunftskosten in DZ/incl. Frühstück.
Wer kann beim Austauschprogramm mitmachen?
Teilnehmen können Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Die Teilnehmer müssen nicht in der Klauprechtstraße oder in der Südweststadt wohnen; sie sollten aber in einer „persönlichen Beziehung“ zur Klauprechtstraße stehen. Die Geschichts- und Ideen- Werkstatt sollte an allen 3 Projekttagen belegt werden; eine Vertretung für 1 Tag ist jedoch möglich.
Für Teilnehmer aus Karlsruhe gilt: man kann im Juni 2011 mit nach Radicondoli fahren, auch wenn man nicht an der Veranstaltung
vom 17.- 19.9. in Karlsruhe teilgenommen hat. * Gibt es für diese Reise jedoch mehr Anmeldungen als freie Plätze, haben Interessenten, die auch vom 17.- 19.9. bei der Geschichts- und Ideen- Werkstatt dabei waren, Vorrang. Die Teilnehmerzahl für die beiden Geschichts- und Ideen- Werkstatt ist begrenzt. Die Zusage für die Teilnahme erfolgt nach Datum der Anmeldung.
Wie kann man sich anmelden?
Anmeldung am einfachsten mit dem anhängenden Coupon. Zusendung
an den Veranstalter per Post, per FAX oder auf elektronischem Wege. Der Coupon kann auch kopiert werden, wenn sich mehr als 1 Person anmelden möchte. Anmeldeschluss ist Freitag, der 27. August 2010. Die angemeldeten Personen erhalten Anfang September weitere Informationen zum genauen Programmablauf bzw. den Treffpunkten. Wenn Sie Fragen zum Projekt oder zur Anmeldung haben, beantworten wir Ihnen diese gerne auch telefonisch: 0721- 378076 (wirkstatt- Büro) obzw. mobil unter 0171- 1241531 Wenn Sie nur den Anrufbeantworter erreichen, rufen wir gerne zurück, wenn Sie uns einen günstigen Zeitpunkt und Ihre Telefonnummer nennen.
Wer sind die Träger der 1. Europäischen Straßen- Partnerschaft?
Die Träger des Projekts sind 2 Einrichtungen der Soziokultur, die jeweils einen besonderen Bezug zu „ihrer“ Straße haben: der Verein „Wirkstatt“ in Karlsruhe und der Verein „Pro Loco“ in Radicondoli. Die Europäische Straßen- Partnerschaft zwischen Klauprechtstraße
und Via Gazzei versteht sich als Modellversuch für weitere europäische Kooperationen auf Straßenebene. Ziel ist, dass jährlich zwei oder mehrere europäische Straßen eine Partnerschaft eingehen. Finanziell gefördert wird die Straßen- Partnerschaft im Rahmen des EU- Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“. Verantwortlich für die gesamte Durchführung ist die Wirkstatt in Karlsruhe, Steinstraße 23. Die Arbeitsgemeinschaft „Kultur braucht Straße“, die das Projekt „Europäische Straßen- Partnerschaft“ betreut, ist eine Interessensgemeinschaft im Rahmen der Wirkstatt.
Verantwortlich: Manfred Bögle.
Die 1. Europäische Straßen- Partnerschaft zwischen der Klauprechtstraße in Karlsruheund der Via Gazzei in Radicondoli/Toskana „Europa si uniscecrescendo sulla strada“ Bitte senden per Brief, FAX oder mail an: Arbeitsgemeinschaft „Kultur braucht Straße“. p.A. Wirkstatt e.V. Steinstraße 23, 76133 Karlsruhe, FAX 0721- 358647, mail: buero(at)wirkstatt.com

 

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AWO/KunstWohlfahrt: 17.09.2010 + 18.09.2010 + 19.09.2010
Kultur trifft Cultura! Sonntag, 19. September 2010 13 bis 21 Uhr Musik, Tanz, Theater, Spiel, Stegreif, Zauberei… und „Grad- Wanderungen“ auf dem 1. Europäischen Bekanntheits- Grad!
Am 18. September 2004 veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft „Kultur braucht Straße“ das erste Europa- Kulturfest in der Klauprechtstraße. Auslöser war die Bewerbung der Stadt Karlsruhe um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2010“. Das mit der Kulturhauptstadt hat leider nicht geklappt, dafür können wir in der Straße fast auf den Tag genau 6 Jahren nach dem ersten Fest die 1. Europäische Straßen- Partnerschaft feiern.
Am 9. Juni 2010 wurde in Brüssel unserem Antrag auf finanzielle Förderung durch die Europäische Union entsprochen und die Klauprechtstraße kann sich mit der Via Gazzei im toskanischen Radicondoli „verschwistern“.
Vorprogramm der KunstWohlfahrt und Programm der AWO:
Programm der KunstWohlfahrt + der AWO Begegnungsstätte – Klauprechtstraße 30
Freitag, 17.09.2010 19:00 Uhr Vernissage mit Photographien und Skulpturen des aus Lothringen stammenden Künstlers Robert Marcel Becker.
Samstag, 18.09.2010 2. AWO- Boule- Coup. Boule Turnier auf dem Sonntagsplatz
10:00 Uhr unter der Hirschbrücke. Zahlreiche Preise. UKB 5.- - . Anmeldung: bc- 10(at)kunstwohlfahrt.eu oder Tel.812373
18:00 Uhr Endspiel – anschließend Preisverleihungen.
Sonntag, 19.09.2010 Velo- Solex Rally, verschiedene Stationen über Ettlingen nach Marxzell mit Besuch des Verkehrsmuseums. Anschließend Weinprobe, mit Weinen aus dem Alsace/Elsass. Anmeldung: solex(at)kunstwohlfahrt.eu . Start und Ziel: Jolly- Station, Jolly- Ecke Boeckhstraße. 15:00 Uhr Geschicklichkeitsbergfahren auf der Roonstraße- Hirschbuckel, Probefahren, Besichtigung der Maschinen – Fachgespräche.
14:00 Uhr Kaffee und selbstgebackener Kuchen unserer Seniorengruppe „Runter vom Sofa“. Vor der Begegnungsstätte „Irma Zöller“, Klauprechtstraße 30.
14:00 Uhr Weinausschank der KunstWohlfahrt vor der Begegnungsstätte.

Straßen sind die Lebensadern Europas. Wie in einem Mikrokosmos spiegelt sich in ihnen unser Zusammenleben. Bewohner ganz unterschiedlicher nationaler Herkunft nutzen nicht nur den gemeinsamen Straßenraum sondern sind auch auf vielfältige Weise mit ihm vernetzt – durch Wohnung, Versorgung, Arbeit, Soziales, Bildung und Kultur. Mit anderen Worten: Europa wächst auf der Straße zusammen! Dieses Zusammenwachsen auf europäischer Ebene zu pflegen ist – in Anlehnung an die Idee der europäischen Städtebeziehungen – das Ziel der „Europäischen Straßen- Partnerschaft“. Warum die Klauprechtstraße?
* Professor Johann Ludwig Klauprecht war wohl der erste Mediator der Stadt Karlsruhe. Während der Badischen Revolution 1849 verhinderte er als Leiter des Polytechnikums (heute KIT) ein Blutvergießen zwischen Studenten und dem Militär. Wenig später erreichte er, dass das Polytechnikum nicht nach nach Mannheim oder Freiburg verlegt wurde.
Dafür wurde ihm von der Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerwürde
verliehen. Wir sind stolz darauf, dass unsere Straße den Namen dieses
mutigen Mannes trägt! * In der Klauprechtstraße leben Menschen aus 34 Nationen. Und wir haben viel Spaß an der „Klauprechtlinie“: Wenn man die Klauprechtstaße verlängert, kommt man im Westen auf die Insel Guernsey vor England und im Osten nach Astrachan am Kaspischen Meer: das sind 3700 Kilometer Transeuropa! Die grade mal 540 Meter lange Klauprechstraße ist der „Bindestrich Europas“; * Und jetzt mal „allen Ernstes“: Die Klauprechstraße ist eine ganz normale Straße in der alles „gut beieinander“ ist: hier gibt es einen Metzger, einen Bäcker, ein Café, eine Apotheke, einen Seniorentreff (Begegnungsstätte),einen „Italiener“, eine Galerie und jede Menge Geschichtenerzähler…
Und wo alles gut beieinander ist und wo nichts ausgegrenzt wird, da ist Kraft. Diese Besonderheit des „Ausgeglichenen“ ist in der Klauprechtstraße besonders spürbar. Und intuitiv erfassen das auch Menschen, die hier ihre Zukunft planen: hier spielt das Leben, hier gibt es viele Kinder. Warum eine italienische Partner- Straße?
Wir möchten ein Zeichen setzen für die besondere Beziehung, die Karlsruhe zu Italien hat. Deutsches Recht ist auch heute noch vom römischen Recht beeinflusst. Dies gilt vor allem für das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). In Karlsruhe, Residenz des Rechts, wird es gewissermaßen „gehütet“. Römer bauten am Oberrein die ersten Straßen. Italienische Architekten spielten im Vorfeld der Stadtgründung eine wichtige Rolle, Italiener halfen beim Bau der jungen Stadt mit und dem altitalienischen Wort „brigante“ verdanken wir eine sprachliche Besonderheit: Die ersten häuserbauenden Ansiedler der Stadt nannten die
Gastarbeiter „Brigantis“, bis sich der Spott gegen sie kehrte und aus allen Karlsruhern „Brigande“ wurden. Dieses kalabresische Erbe ist das einzige Relikt einer in Karlsruhe gesprochenen Fremdsprache, des Italienischen, das Eingang in die werdende Mundart fand. Karlsruhe pflegt noch keine offi zielle Partnerschaft mit einer italienischen Stadt. Unser Wunsch ist es, dass Karlsruhe der europäischen Straßenpartnerschaft von Klauprechtstraße und Via Gazzei in ihrem Partnerschaftsprogramm einen Platz gibt. Warum die Via Gazzei in Radicondoli?
Die Wirkstatt, organisatorischer Träger der Straßenpartnerschaft, war über 25 Jahre als Reiseveranstalter in der Toskana tätig, aus dieser Zeit stammt auch die besondere Verbindung zu dem kleinen Städtchen Radicondoli, ca. 40 km südwestlich von Siena gelegen. Der Ort ist ein Borgo mit etwa 1000 Einwohnern auf einem der berühmten toskanischen Hügel. Die Via Gazzei ist die Hauptstraße des Ortes und hat die gleiche Länge wie die Klauprechtstraße. Und was die „Ausgeglichenheit“ der Straße angeht, steht sie der Klauprechtstraße in nichts nach. Die Via Gazzei ist geradezu ein Spiegel der Klauprechtstraße – auf italienisch, versteht sich. Eine Straßenpartnerschaft mit einer deutschen Straße ist hier auch ein Stück Heilung von Geschichte: in den Wäldern rund um Radicondoli lieferten sich deutsche Soldaten und italienische Partisanen Ende des 2. Weltkriegs heftige Kämpfe. „Mit Recht“ finden sich Radicondoli und Karlsruhe über eine Straßen- Partnerschaft in einem gemeinsamen europäischen Projekt zusammen.
Was bedeutet die von der EU geförderte Straßenpartnerschaft ganz konkret?
Die Europäische Straßenpartnerschaft zwischen Klauprechtstraße und Via Gazzei ist als Austauschprogramm angelegt: die Italiener besuchen uns in Karlsruhe, wir fahren nach Radicondoli. Zunächst kommen unsere Freunde aus der Via Gazzei und zwar vom 16.- 20. September 2010. Unser Gegenbesuch in Radicondoli findet vom 22.- 26. Juni 2011 statt. Am Ende jedes Treffens steht ein Europafest; in Karlsruhe feiern wir dieses am Sonntag, den 19. September in der Klauprechtstraße.

Das Austauschprogramm hat 2 Schwerpunkte:
1.) Eine Begegnung der Straßenmusikgruppen „Banda“ aus Radicondoli
und der Guggenmusikgruppe „Rieberger Alb- Goischda“,
die persönliche Beziehungen zur Klauprechtstaße pfl egt.
Die Musiker treffen sich zum gemeinsamen Spiel und treten bei
den beiden Festen auch gemeinsam auf. Für 2011 ist beim Festin der Via Gazzei die Uraufführung einer gemeinsam erarbeiteten „deutsch- italienischen Straßensymphonie“ geplant. Das zweite Element des Partnerschaftsprogramms ist eine europäische Geschichts- und Ideen- Werkstatt am Beispiel deutsch- italienischer Beziehungen. Bei dieser „Werkstatt“ können alle mitmachen, die sich für deutsch- italienisches Leben in Geschichte und Gegenwart interessieren und sich darüber informieren möchten, wie das „Europa der Bürgerinnen und Bürger“ zusammen wächst. Deutsche und Italiener bilden zusammen eine Werkstatt- Gemeinschaft, es wird in beide Sprachen übersetzt. Die Geschichts- und Ideen- Werkstatt der Klauprechtstraße findet vom 17.- 19. September (Freitag, Samstag, Sonntag) jeweils am Vormittag statt. Geplant sind u.a. ein Austausch mit Italienisch lernenden Schülern des Goethe- Gymnasiums in der Karlsruher Südweststadt ein Besuch des Rechtshistorischen Museums im Bundesgerichtshof ein kulturhistorischer Stadtrundgang in der Südweststadt eine Stadtrundfahrt mit der Fragestellung: „Ist Karlsruhe eine italienische Stadt?“
ein Besuch des Römermuseums in Stettfeld Begegnungen mit der Deutsch- Italienischen Gesellschaft, der Europa- Union und der Koordinierungsstelle für europäische und regionale Angelegenheiten (EURegKA) im Karlsruher Rathaus Am Sonntag, 19. September ab 13 Uhr dann Besuch des Europa- Straßenfestes in der Klauprechtstraße! Das Programm für Radicondoli im Juni 2011 ist in Vorbereitung. Es
besteht entsprechend dem Karlsruher Programm aus Besichtigungen, Treffen und Diskussionsrunden unter fachkundiger deutschitalienischer Leitung. Ist die Teilnahme am Austauschprogramm mit Kosten verbunden?

Die Teilnahme am gesamten Besuchs- und Veranstaltungsprogramm
ist kostenfrei; auch Eintrittsgebühren für Museen etc. werden übernommen.
* Für das Austausch- Programm vom 23.- 25. Juni 2011 in Radicondoli (Anreise 22.6., Rückreise 26. 6.) gilt: Die Teilnahme am gesamten Besuchs- und Veranstaltungsprogramm ist kostenfrei; auch Eintrittsgebühren für Museen etc. werden übernommen.
Zusätzlich werden übernommen: Reisekosten (Bus) sowie Unterkunftskosten in DZ/incl. Frühstück.
Wer kann beim Austauschprogramm mitmachen?
Teilnehmen können Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Die Teilnehmer müssen nicht in der Klauprechtstraße oder in der Südweststadt wohnen; sie sollten aber in einer „persönlichen Beziehung“ zur Klauprechtstraße stehen. Die Geschichts- und Ideen- Werkstatt sollte an allen 3 Projekttagen belegt werden; eine Vertretung für 1 Tag ist jedoch möglich.
Für Teilnehmer aus Karlsruhe gilt: man kann im Juni 2011 mit nach Radicondoli fahren, auch wenn man nicht an der Veranstaltung
vom 17.- 19.9. in Karlsruhe teilgenommen hat. * Gibt es für diese Reise jedoch mehr Anmeldungen als freie Plätze, haben Interessenten, die auch vom 17.- 19.9. bei der Geschichts- und Ideen- Werkstatt dabei waren, Vorrang. Die Teilnehmerzahl für die beiden Geschichts- und Ideen- Werkstatt ist begrenzt. Die Zusage für die Teilnahme erfolgt nach Datum der Anmeldung.
Wie kann man sich anmelden?
Anmeldung am einfachsten mit dem anhängenden Coupon. Zusendung
an den Veranstalter per Post, per FAX oder auf elektronischem Wege. Der Coupon kann auch kopiert werden, wenn sich mehr als 1 Person anmelden möchte. Anmeldeschluss ist Freitag, der 27. August 2010. Die angemeldeten Personen erhalten Anfang September weitere Informationen zum genauen Programmablauf bzw. den Treffpunkten. Wenn Sie Fragen zum Projekt oder zur Anmeldung haben, beantworten wir Ihnen diese gerne auch telefonisch: 0721- 378076 (wirkstatt- Büro) obzw. mobil unter 0171- 1241531 Wenn Sie nur den Anrufbeantworter erreichen, rufen wir gerne zurück, wenn Sie uns einen günstigen Zeitpunkt und Ihre Telefonnummer nennen.
Wer sind die Träger der 1. Europäischen Straßen- Partnerschaft?
Die Träger des Projekts sind 2 Einrichtungen der Soziokultur, die jeweils einen besonderen Bezug zu „ihrer“ Straße haben: der Verein „Wirkstatt“ in Karlsruhe und der Verein „Pro Loco“ in Radicondoli. Die Europäische Straßen- Partnerschaft zwischen Klauprechtstraße
und Via Gazzei versteht sich als Modellversuch für weitere europäische Kooperationen auf Straßenebene. Ziel ist, dass jährlich zwei oder mehrere europäische Straßen eine Partnerschaft eingehen. Finanziell gefördert wird die Straßen- Partnerschaft im Rahmen des EU- Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“. Verantwortlich für die gesamte Durchführung ist die Wirkstatt in Karlsruhe, Steinstraße 23. Die Arbeitsgemeinschaft „Kultur braucht Straße“, die das Projekt „Europäische Straßen- Partnerschaft“ betreut, ist eine Interessensgemeinschaft im Rahmen der Wirkstatt.
Verantwortlich: Manfred Bögle.
Die 1. Europäische Straßen- Partnerschaft zwischen der Klauprechtstraße in Karlsruheund der Via Gazzei in Radicondoli/Toskana „Europa si uniscecrescendo sulla strada“ Bitte senden per Brief, FAX oder mail an: Arbeitsgemeinschaft „Kultur braucht Straße“. p.A. Wirkstatt e.V. Steinstraße 23, 76133 Karlsruhe, FAX 0721- 358647, mail: buero(at)wirkstatt.com