Amos Monster

Am 25. März 2011 eröffnete der Karlsruher Sozial- und Jugenddezernent Martin Lenz zusammen mit Peter Gautel eine Ausstellung der KunstWohlfahrt in der AWO Begegnungsstätte „Irma Zöller“, Klauprechtstraße 30, wie sie so noch nie in Karlsruhe stattfand. Mehr als Einhundert Exponate : Tuschezeichnungen, Aquarelle, Wasserfarben- Bilder, Buntstiftzeichnungen, Linolschnitt- Drucke, über Tonarbeiten bis zu Skulpturen aus Pappmaché – alles wurde und wird gezeigt. Viele junge Künstlerinnen und Künstler mehrerer Karlsruher Schulen aller Schulformen, sogar der Sehbehindertenschule am Weinweg, aber auch Schüler von Grund- und Hauptschulen und Gymnasien, vereinten hier einen ganz besonderen Überblick und zeigen ihre herausragende Kreativität. In zwei Gruppen führten jungen Künstler die Ausstellungsbesucher durch die Galerieräume; sichtbar stolz ihrer Wertschätzung durch das zahlreich erschienene Fach- und Laienpublikum, des Bürgermeisters und der Leiterin des Kinderbüros der Stadt, Frau Dr. Frauke Zahradnik..
Sehr eindrucksvoll eine Portraitstrecke (Gesichter) bestehend aus schwarz- weiß Zeichnungen, unterbrochen durch ein „Katzen- Portrait“ im langen Gang der Räume. Ein Farbenrausch geometrischer, impressionistischer Aquarelle/ Wasserfarbenzeichnungen von Schülern der Schule für Sehbehinderte. Raffinesse, Schalk und Satire in mehreren mit Text unterlegten Zeichnungen von Helmholtz- Schülern. Michael Rickelt, der anwesende Kunstlehrer, gab zu, oft bei seinen Schülern „zu klauen…“ Große Formate zeigen Zeno und Amos Rosenbauer, stark vertreten sind die Brüder Michael und Christian Keppler. Das Thema „Clown“ verarbeiteten Kinder aus mehreren Schulen, es wird am Ausstellungseingang versammelt. Subtil und eindrucksvoll zugleich – mehrere erste Werke von Schülern der Anne- Frank- Schule aus Oberreut. Extra für die Ausstellung wurden Archive mit Werken aus den 60er und 70er Jahren geöffnet, stolz die Eltern – zwischenzeitlich erwachsen die damals jungen Künstler. Erwähnt sei hier u. a. das Werk eines anonym bleibend wollenden Künstler namens G.: „Fehlender Umsatz – langer Bart“. Es zeigt einen arbeitslosen Kassierer, der verharrt neben der ebenso arbeitslosen mechanischen Registrierkasse. Aber – er hat Zeit. Hintergründiges erahnt man bei der Wasserfarbenzeichnung „Ein sich sonnender Jüngling“: Er liegt untätig am Strand, die junge Freundin des Müßiggängers erquickt sich im kühlenden Nass, sie ist sich der großen Gefahr nicht bewusst, die von der kleinen, dreieckigen Flosse am Horizont ausgeht. Ob der Jüngling sie noch rechtzeitig warnen wird, wissen wir nicht, der Künstler soll allerdings zwischenzeitlich glücklich verheiratet sein. Zuweilen blutende Finger holten sich Schüler bei der Herstellung schöner, farbiger Linol- Drucke. Wie der Kunstlehrer dieser Schüler, Herr Merkert, versicherte, sind zwischenzeitlich alle Wunden verheilt. Frau Pilick´s Schülerinnen und Schüler nahmen sich des Themas Winter – Schnee an, sanft und schön schweben die Schneeflocken auf den Bildern, die passenderweise neben dem kleinen Ofen der AWO- Begegnungsstätte hängen. Max L. zeigt seinen von der französischen Firma Délingos prämierten Entwurf „Bigbos“ in Manhatten und einen weiteren Dèlingos Stoffpuppenentwurf.
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Mit Ausnahmen hat die KunstWohlfahrt in der AWO Begegnungsstätte, Klauprechtstraße 30, am Mo, Mi, Fr. von 12 – 17 Uhr und Donnerstag von 15 – 17:30 Uhr ihre Ausstellungen geöffnet. Jeden zweiten Samstag außerhalb der Ferien findet sich die Schachgruppe „Der Enkel schlägt den Opa – und die Oma macht mit“ um 14:30 Uhr in der AWO ein, dann ist die Ausstellung auch geöffnet. Sondertermine können vereinbart werden: Kontakt www.kunstwohlfahrt.eu