Die Kultur ist Programm der KunstWohlfahrt, denn hier wird allerlei Kunst gezeigt, Musik gespielt und vorgelesen; wir fördern und präsentieren, veranstalten und verköstigen ohne kommerziellen Hintergrund: Die KunstWohlfahrt lebt im Quartier und ist kosmopolitisch. Bisher eröffneten wir ca. fünfzig Kunst-Ausstellungen in der KW. Mindestens ebenso viele musikalische Darbietungen, Lesungen oder Filmvorführungen fanden bei uns statt. Der AWO Kreisverband Karlsruhe-Stadt, dessen Mitglied wir, der Stadtbezirk Südwest - Weststadt, sind, hat sich auch die Förderung kultureller Belange zu eigen gemacht. Diesem Zweck ist die KunstWohlfahrt verpflichtet. Sprechen Sie uns an, wenn Sie etwas präsentieren wollen!
am Ende der Welt - Photographien von Klaus Lustig
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Am Ende der Welt“ – Ausstellungseröffnung am 20. November im .AWO – Begegnungszentrum „Irma Zöller“, Klauprecht 30
Am Freitag, dem 20. November 2009: Eine Ausstellung von Photographien aus der Bretagne wurde in der der KunstWohlfahrt im Begegnungszentrum „Irma Zöller, Südweststadt, eröffnet. 70 Besucher zählte man an diesem Abend. Alle zeigten sich durchweg begeistert von dem, was sie zu sehen bekamen. Gefeiert wurde natürlich auch, wie bei jeder Vernissage der KunstWohlfahrt.. Bis Februar 2010 zeigt Klaus Lustig in dieser Ausstellung „Am Ende der Welt“ eigene Photographien aus dem Bigouden- Land. Ausführlicher Text über den südwestlichen Zipfel der Bretagne auf dieser Homepage.
Dazu Peter Gautel in seiner Laudatio: „Dass Kunst nicht an der Akademie erfunden wurde, dürfte sich herumgesprochen haben. Dass Mensch plus Photoapparat noch keine Photographien machen, ist bekannt. Nun gibt es diese Photoserie der Bretagne, die mich nicht zögern lässt, sie in der Kunst anzusiedeln: überraschend neu gesehen und überzeugend in Photos umgesetzt…“
Bigouden und die Entstehungsgeschichte des Damenhäubchens „Chiffre bigoudène“
Bigouden (bretonisch: Ar Vro Vigouden) ist eine Region südwestlich von Quimper (Kemper), etwa 50 km südlich von Brest.
In dieser kleinen Region tragen die Frauen - oft nur noch in Traditionsvereinen und zu festlichen Anlässen - die traditionelle Kopfbedeckung: Chiffre bigoudène. Es besteht aus mehreren Teilen und muss sehr zeitaufwendig in das lange Haar der Frauen gesteckt werden. Der Schild dieses Hutes wird Bigouden genannt, das Grundgerüst heißt Taledenn und die Bänder, die unter dem linken Ohr verknüpft werden, tragen den Namen Lasenou.
Die Herkunft dieser Kopfbedeckung, so wird erzählt, war ein feiner Protest gegen den „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. Dieser Absolutist benötigte für seine aufwendige Hofhaltung, aber vor allem für seine zahlreichen Kriege und Schlachten, in immer zunehmendem Maße Geld. 1675 erließ bzw. erhöhte er für die ferne Provinz neue Steuern. Ein Recht, das laut dem Vertrag von Vannes nur dem Ständeparlament von Rennes zustand. Die Erhöhung von Steuern auf Zinn, Zoll, Tabak, Mühlen, Fischerei und Schifffahrt, die die Bretonen mit 2 Mio. Livres bereits vorab abgegolten hatten, sowie eine neue Steuer, die auf jede amtliche Beglaubigung (Stempelpapier) und öffentliche Handlung (z. B. Hochzeit, Taufe, Beerdigung) erhoben wurden, provozierte den Aufstand der Bonnets Rouges, der Rotkappen.
Herbert Schnaibel liest aus seiner bitterbösen Karlsruhe- Satire “Stadtgeburtstag”
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Wawau Adler spielt dazu virtuose Intermezzi
Stadtgeburtstag von Herbert Schnaibel lädt ein zu einem wilden Ritt durch die Geschichte Karlsruhes, vom legendären Traum des Markgrafen im Hardtwald bis zu archäologischen Ausgrabungen der verunglückten Röhre unter der Kaiserstraße. Nicht Alle werden dieses Buch lieben… Wawau Adler, der in Karlsruhe beheimatete und inzwischen international bekannte Gitarrist des Sinti- Jazz, wird die Lesung mit seinen virtuosen Intermezzi würzen. Ein Sponsor, der nicht genannt werden möchte, machte sein Kommen möglich. Danke ! Freitag, 24. April ‘09, 19.30, KunstWohlfahrt Zwar kein Eintritt, doch sind Spenden möglich !
Ueli Ruegg in der KunstWohlfahrt
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Wer Rüeggs Architektur kennt, muss zugeben, dass sie ein ernstes und sehr bewusstes Spiel mit den Formen im Licht ist. Nun gibt es die Gelegenheit, auch den Künstler Rüegg – zum ersten Mal in Deutschland – kennenzulernen. Sein Material sind vorgefertigte Formen, hauptsächlich aus Holz, wie sie für den Sandguss, die Hutmacherei und andere Fertigungstechniken verwendet wurden. Diese Formen/Formteile sind oft von einer überraschenden Ästhetik, Resultat einer formalen Ratio, die durch die Produktion vorgegeben ist. Oft sind sie bereits ohne Eingriff eine Art Kunstwerk, etwa im Sinn des objet trouvé von Marcel Duchamp, das seine ästhetische Qualität mit dem Ortswechsel schlagartig ändert. Doch damit ist Ueli Rüegg nicht zufrieden. Er bringt Teile dieser Teile in einem festen Rahmen miteinander in Beziehung, gewissermaßen kleine Formgedichte oder plastische Kammermusik.